Aufgabenstellung: Auf einem Grundstück mit stark baufälligem Bestandsbau sollte der Neubau einer Villa in Holzbauweise mit einer großzügigen Wohnfläche von 350 Quadratmetern und integrierten Stellplätzen, die einen direkten Zugang zum Haus bieten, geplant und realisiert werden. Dass sich das Grundstück in Hanglage befindet, brachte eine zusätzliche Herausforderungen für die Planung mit sich. Ein besonderes Augenmerk sollte zudem auf das spannende Spiel mit den Dachüberständen gelegt werden, um dem architektonischen Konzept eine interessante Dynamik zu verleihen und die Kubatur klassischer Neubauten aufzubrechen. Das Ziel war es, eine harmonische Verbindung zwischen modernem Design, funktionaler Wohnfläche und der natürlichen Topografie des Geländes herzustellen. Die Beratung der Bauherren, der Entwurf und die Genehmigungsplanung der Villa sollten vollumfänglich in Krefeld konzipiert und umgesetzt werden, wobei der Neubau für das ländliche Ostwestfalen geplant wurde. Dieser sollte dort in nachhaltiger Holzbauweise teilvorgefertigt und nach KFW40 Standard errichtet werden.
Konzept: Das Entwurfskonzept zeichnete sich durch eine klare Formensprache und ein fließendes Spiel der Dachüberstände aus. Ein Zusammenspiel aus offenen und geschlossenen Elementen sollte seinen Höhepunkt in der völligen Auflösung durch Glasecken finden. Eine minimalistische Formsprache sollte dem Gebäude zeitlose Eleganz verleihen und gleichzeitig einen bewussten Kontrast zwischen dem Neubau und der umgebenden Natur des Waldes schaffen. Im Inneren des Hauses sollten klare Blickbezüge eine offene und großzügige Atmosphäre erzeugen. Gleichzeitig bieten großzügige Glasflächen eine Betonung der Blickachse in beeindruckende Ausblicke über die Landschaft von Ostwestfalen. So strebte das Entwurfskonzept eine nahtlose Verbindung zwischen dem modernen Wohnraum und der umgebenden Natur an, wodurch ein harmonisches Wechselspiel von Architektur und Landschaft entsteht sollte.
Umsetzung: Die Umsetzung des Villa-Bauvorhabens erfolgte durch die Schaffung einer klaren Kubatur, die Spannung durch filigran auskragende Dachflächen erzeugt. Das bewusste Öffnen der Gebäudehülle in Richtung Natur, bis hin zur völligen Auflösung durch Glasecken, integriert die umgebende Natur als aktiven Teil des Innenraumes. Ein gezielter Kontrast zwischen dem Neubau und der umgebenden Natur betont Blickachsen und lässt die Landschaft zu einem integralen Bestandteil der Innenarchitektur werden. Der Rohbau der Architektur wurde in nachhaltiger Holzbauweise realisiert, um einen besonders hohen energetischen Standard zu gewährleisten. Die Garten- und Freiraumplanung reagierte auf die Hanglage des Geländes mit einem durchdachten Splitlevel und einem Infinity-Gap. Die architektonische Umsetzung verleiht der Villa nicht nur eine ästhetische Eleganz, sondern integriert auch effizient nachhaltige Bauprinzipien und schafft eine harmonische Verbindung zwischen Architektur und natürlicher Umgebung.